Heizung
Pufferspeicher für die Wärmepumpe - ja oder nein?
04.09.2025
Pufferspeicher für die Wärmepumpe – ja oder nein?
Pufferspeicher können helfen, Takten zu reduzieren – insbesondere bei Heizkörpern im Haus oder Einzelraumregelungen. Doch sie sollten nicht als Ersatz für eine korrekte Dimensionierung verstanden werden.
Viele moderne Wärmepumpen verfügen über modulierende Verdichter, die ihre Leistung an den aktuellen Bedarf anpassen können – z. B. zwischen 3 kW und 10 kW. Dies wird oft als Argument für größere Geräte angeführt.
Doch auch modulierende Wärmepumpen haben Mindestleistungen, unter denen sie takten müssen. Ist diese Mindestleistung höher als die typische Teillast des Gebäudes, kommt es trotzdem zu häufigem Takten.
Beispiel: Eine Wärmepumpe mit Modulationsbereich 5–12 kW wird in einem Haus mit 3 kW Heizbedarf in der Übergangszeit dennoch dauerhaft takten, da Sie das Haus konstant mit Wärme selbst im Teillastbetrieb überversorgt und dadurch häufig an und aus gehen muss.
Wann Pufferspeicher?
Ein Pufferspeicher sorgt dafür, dass die Wärmepumpe immer einen festen Volumenstrom durch das System schicken kann. Eine Wärmepumpe muss pro Stunde bis zu 1.000 Liter und mehr durch das Heizsystem schicken. Kleine Heizkörper können teilweise nur 30 oder 40 Liter pro Stunde aufnehmen, sodass gerade bei Häusern mit Heizkörpern oft nicht genug Volumenstrom durch das System fließt. Das hat nun folgende Nachteile:
Wärmepumpe kann eine Hochdruckstörung auslösen → der erforderliche Volumenstrom wird nicht abgenommen und erhöht dadurch Druck im System, was zu einer Störung führt
Gerade in Zeiten mit geringem Heizbedarf (Übergangszeit, an wärmeren Wintertagen über 5 Grad Celius) muss die Wärmepumpe nicht so viel Wärme erzeugen und geht ständig an und aus (Taktbetrieb) - mit einem Pufferspeicher sorgt man dafür, dass Wärmepumpe länger läuft und dadurch nicht so viel takten muss
Das bedeutet. Bei Heizkörpern immer Wärmepumpe mit Pufferspeicher, der gut dimensioniert ist. Als Faustregel haben sich ca. 20-30 Liter / kW Leistung der WP bewährt. Bei Fußbodenheizungen ist ein Pufferspeicher nicht unbedingt notwendig, ein kleiner Puffer ist allerdings auch hier sinnvoll. FBH haben deutlich mehr Wasser als Heizkörper, trotzdem ist eine kleine Pufferung sinnvoll, um Störungen zu vermeiden und Laufzeiten zu verlängern.
Fazit: Effizienz durch Präzision
Die Wärmepumpe ist eine hocheffiziente, nachhaltige und langfristig kostensparende Heizlösung – wenn sie exakt auf den Bedarf des Gebäudes abgestimmt ist. Eine überdimensionierte Anlage verfehlt jedoch genau diese Ziele.
Die beste Wärmepumpe ist nicht die größte – sondern die, die am besten passt.
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